Präbiotika. Wie helfen sie uns?

Präbiotika. Wie helfen sie uns?

Dank der Werbung hören wir immer mehr von Probiotika. Durchfall und Verstopfung lassen sich damit behandeln, sie können sich aber auch positiv auf andere Erkrankungen auswirken, die scheinbar völlig unabhängig von der Verdauung und dem Darm sind. Dies liegt unter anderem daran, dass sie das Immunsystem erheblich beeinflussen können, wodurch der Körper andere Krankheiten besser bekämpfen kann. Für viele endet die Geschichte hier jedoch, auch wenn Probiotika an sich nur einarmige Riesen sind. Probiotika, also die im Darm lebenden nützlichen Bakterien, brauchen genauso wie wir Nahrung, und wenn sie diese nicht in ausreichender Menge oder Qualität erhalten, ist ihre Wirkung geringer als erwartet, da sie sich ohne Nahrung kaum vermehren können.

Hier kommen Präbiotika ins Spiel. Präbiotika – obwohl sie sich nur durch einen Buchstaben von Probiotika unterscheiden – sind Stoffe, die den Bakterien der Darmflora Nahrung bieten, meist verschiedene Ballaststoffe. Ganz einfach gesagt ist ein Probiotikum wie ein Wachhund. Allerdings reicht es nicht aus, sich einen Hund anzuschaffen, man muss ihn auch füttern und pflegen, wofür Präbiotika die Lösung sind.

Darmflora und Immunsystem

Die in uns lebenden nützlichen Bakterien spielen eine besondere Rolle für die Funktion unseres Körpers. Diese probiotischen Bakterien bauen die Darmflora auf, was sich direkt auf das Immunsystem auswirkt: Wenn ihre Zahl abnimmt und damit der Anteil schädlicher Mikroorganismen in der Darmflora zunimmt, schwächelt die Abwehr unseres Körpers fast sofort. Das alles gilt auch umgekehrt: Durch die Einnahme von Probiotika wird unser Immunsystem gestärkt, es bekämpft Infektionen, Krebszellen oder auch schädliche freie Radikale effektiver. Darüber hinaus produzieren Probiotika Verdauungsenzyme, Vitamin B7, Vitamin B12 und Vitamin K, sind an der Produktion von Buttersäure beteiligt, die die Schleimhaut schützt, den Stoffwechsel unterstützt und die Vermehrung schädlicher Bakterien, Pilze und Viren verhindert.

Damit sich Probiotika vermehren und ihre wohltuende physiologische Wirkung entfalten können, benötigen sie Nahrung. Dieses Lebensmittel ist präbiotisch, was nichts anderes als präbiotische Ballaststoffe ist. Es gibt verschiedene Arten, denen gemeinsam ist, dass der Mensch sie nicht verdauen kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie völlig nutzlos sind.

Aufgrund ihrer Unverdaulichkeit würden sie den Darm eigentlich unbeschadet passieren, allenfalls würden sie zur Kotbildung beitragen. Probiotika sind jedoch in der Lage, sie zu verwerten und durch Fermentierung ihre eigene Nahrung bereitzustellen. Daher tragen diese Ballaststoffe bei ausreichender Aufnahme zum Gleichgewicht der Darmflora bei, also dazu, die Anteile verschiedener Bakterienarten auf einem gesunden Niveau zu halten.

Die häufigsten Präbiotika sind Beta-Glucan, Cellulose, Fructo-Oligosaccharide (FOS), Inulin und Pektin sowie Lactulose in Milch. Diese kommen vor allem in Obst, Gemüse, Samen und Vollkornprodukten vor, es gibt aber auch präbiotische Heilkräuter, die ihre Heilwirkung teilweise durch die Wiederherstellung der Darmflora entfalten. Beta-Glucane finden sich in Hafer und verschiedenen Heilpilzen, Pektin unter anderem in Äpfeln. Im letzteren Fall ist es wichtig zu betonen, dass die Schale das meiste Pektin enthält, weshalb es ratsam ist, sie ungeschält zu essen.

Wie unterstützt es die Gesundheit?

Präbiotika sind nicht nur für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Gleichgewichts der Darmflora unerlässlich, sondern unterstützen unsere Gesundheit auch auf andere Weise. Sie reinigen buchstäblich die Giftstoffe und Abfallstoffe, die sich im Dickdarm ansammeln, verbessern die Darmmotilität, normalisieren dadurch die Stuhlentleerung und regulieren die Stuhlkonsistenz. Wasserlösliche Ballaststoffe beseitigen Durchfall, wasserunlösliche Ballaststoffe beseitigen Verstopfung. Im Hinblick auf einen normalen, angenehmen Stuhlgang ist es wichtig, dass der Stuhl nicht zu lange im Dickdarm verweilt, da dort das Wasser im Darminhalt wieder aufgenommen wird. Verweilt der Stuhl hier zu lange, zum Beispiel durch unsachgemäßen Stuhlgang, wird zu viel Wasser vom Dickdarm resorbiert, wodurch der Stuhl zu trocken und hart wird und es zu Verstopfung kommt. Wenn der Darminhalt jedoch zu wenig Zeit hier verbringt, wird das Wasser nicht in ausreichendem Maße resorbiert und der Stuhl wird dadurch zu dünn.

Ein zusätzlicher Effekt von Präbiotika besteht darin, dass sie Krämpfe im Unterleib reduzieren, Übelkeit und Blähungen beseitigen, zur Vorbeugung von Darmkrebs beitragen, den LDL-Cholesterinspiegel senken und die Verdauung verbessern können. Durch die Senkung des Cholesterinspiegels sinkt, wenn auch indirekt, auch das Risiko für andere Erkrankungen. Zu diesen Erkrankungen zählen verschiedene Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie die Fettleber, die trotz geringerer Aufmerksamkeit für die Leber ebenso gefährlich ist wie Alkoholkonsum.

Wofür ist es sonst noch gut?

Beim Abbau von Präbiotika durch probiotische Bakterien entstehen kurzkettige Fettsäuren. Forschungen zufolge stärken sie das Verdauungssystem gegen entzündliche Erkrankungen. Dies gilt insbesondere für die bereits erwähnte Buttersäure, die nicht nur die pathologische Fermentation der in den Darm gelangenden Nahrung verhindert, sondern auch die Schleimhaut des Dickdarms schützt und zur Vorbeugung von Infektionen und pathologischen Veränderungen beiträgt.

Natürliche Quellen für Präbiotika

Glücklicherweise ist die „Beschaffung“ von Präbiotika relativ einfach, da sie in bestimmten Mengen in allen rohen Gemüse- und Obstsorten vorkommen. Wir haben also keine andere Wahl, als diese faserhaltigen Lebensmittel in unsere Ernährung aufzunehmen. Spargel, Hülsenfrüchte (berücksichtigen Sie deren mögliche blähende Wirkung), Knoblauch, Trockenfrüchte, Walnüsse oder Löwenzahn sowie Milchprodukte sind reichhaltige Ballaststoffquellen. Besonders gut geeignet sind Bananen, Chicorée, Artischocken, Flohsamen, Hafer und Shiitake-Pilze. Letzteres ist reich an Beta-Glucanen, die auch bei der ergänzenden Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, einschließlich Ekzemen, gute Dienste leisten können.

Nahrungsergänzungsmittel können helfen

Der Verzehr von Gemüse und Obst erweist sich für manche oft als zu großer Bissen. Viele Menschen mögen sie aufgrund ihres Geschmacks nicht einmal wirklich, andere bevorzugen kalorienreichere und schmackhaftere Lebensmittel. Wenn wir dazu noch den hektischen Lebensstil hinzufügen, der wenig Zeit für die Zubereitung hochwertiger Mahlzeiten lässt, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die empfohlene tägliche Ballaststoffmenge von etwa 25 Gramm für die meisten Menschen auf lange Sicht nicht nachhaltig ist.

Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Sie täglich ausreichend Präbiotika in Ihren Körper aufnehmen, lohnt es sich, auf die Hilfe hochwertiger präbiotischer Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Diese enthalten präbiotische Ballaststoffe in idealer Zusammensetzung und Menge und die Kapseln lassen sich bequem einnehmen. Um ein wirklich wirksames Nahrungsergänzungsmittel auszuwählen, lohnt es sich, die Meinung unseres Arztes einzuholen. Die Einnahme eines Synbiotikums ist eine großartige Lösung, da es sowohl Probiotika als auch Präbiotika enthält, die für den Körper und das Darmsystem notwendig sind.

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Referenzen

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4743874/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4648921/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5622781/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4808900/

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