Schwarzer Holunder

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist eine häufige Pflanze an den Waldrändern Mitteleuropas. Es handelt sich um einen wilden, einheimischen Strauch, dessen Blüten und Früchte mit charakteristischem Geschmack und Geruch seit langem in der Volksmedizin verwendet werden. Holunder ist aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien, Anthocyanen und Flavonoiden eine unserer gesündesten Kulturfrüchte. Schwarzer Holunder wird in der Volksmedizin vor allem zur Entgiftung und Behandlung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Unsere Großmütter verwendeten Hollundertee zur Linderung von Husten und Halsschmerzen. Hollunder ist ein starkes Antioxidans, senkt den Cholesterinspiegel, schützt das Herz, trägt zum Fettabbau bei und reduziert den Hunger, weshalb er auch bei Diätenden beliebt ist. Er verbessert die Funktion des Immunsystems, bekämpft dank seiner antiviralen und antibakteriellen Wirkung wirksam Grippe und Erkältungen. Der Tee und der Sirup aus Holunderblüten, Erfrischungsgetränke und Marmelade aus seinen Beeren sowie auch der Holunderextrakt verfügen über die wohltuenden Eigenschaften der Pflanze.

Heilwirkungen von schwarzem Holunder

Schwarzer Holunder ist reich an Vitaminen (Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6 und C) sowie Flavonoiden, Triterpenen, Glykosiden, Zuckern und Tanninen. Seine Antioxidantien, Anthocyane, stärken das Immunsystem, schützen die Zellen vor oxidativem Stress, verlangsamen dadurch die Zellalterung und hemmen das Wachstum bösartiger Tumorzellen. Sie reduzieren Entzündungen im Körper und das Risiko für Gefäßerkrankungen.

Der aus seiner Blüte gewonnene Extrakt ist ein hervorragendes Entgiftungsmittel, da er die Schweißbildung steigert und so zur Entfernung von Giftstoffen aus dem Körper beiträgt. Die antiviralen, antimykotischen und antibakteriellen Wirkstoffe seiner Blüten, Beeren und Blätter lindern die Symptome von Atemwegserkrankungen, Husten, Asthma, Heuschnupfen, Erkältung oder Grippe, lindern aber auch eine verstopfte Nase.

Seine Flavonoide wirken gefäßerweiternd und befreien die Blutgefäße von möglichen Ablagerungen, so verbessert Holunder die periphere Durchblutung und verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Holunderblüten helfen bei der Regulierung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels, lindern Arthritis und Schmerzen und können dank ihrer antiseptischen Eigenschaften auch gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum wirken.

Tee aus den Blüten und Beeren des Schwarzen Holunders eignet sich hervorragend gegen Arteriosklerose. Als Umschlag verwendet, lindert es die durch Arthritis verursachten Schmerzen und behandelt Verbrennungen und Schürfwunden. Er reduziert die Augenentzündungen und verbessert das Sehvermögen. Die Früchte des Holunders sollten nur im reifen Zustand verzehrt werden, da auch die unreife Beere Blausäure enthält. Die Beere ist außerdem reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Proteinen, Tanninen, Aminosäuren, Kalium, Magnesium, Zink, Natrium und Kalzium. Holunderbeeren und -blüten sind hervorragende Abführmittel, beseitigen Verstopfung und lindern die unangenehmen Symptome chronischer Darmentzündungen und Reizdarmsyndroms. Ihr Verzehr wird auch für Diätetiker und Entgifter empfohlen, da sie die Darmfunktion regulieren und anregen, für eine regelmäßige und gründliche Entleerung sorgen und den Fettabbau beschleunigen. Holundersaft oder -tee können bei der Behandlung von Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgien, Stress und Schlaflosigkeit wirksam sein.

Was sagt die Wissenschaft?

Deutsche Forscher waren die ersten, die die antimikrobiellen Eigenschaften der Holunderfrucht wissenschaftlich nachwiesen. In ihrer in der Fachzeitschrift BMC Complementary and Alternative Medicine veröffentlichten Studie beschreiben sie, dass der Extrakt aus den Beeren des Holunders über hervorragende antiseptische, antibakterielle und antivirale Wirkungen verfügt. Den Tests zufolge ist der Extrakt vor allem gegen Bakterien wie Streptococcus pyogenes, Catarrhalis branhamella, die Infektionen der oberen Atemwege verursachen, und Influenzaviren wirksam.

Verwendung

Zur Stärkung des Immunsystems kann ein Holunderblütensud eingesetzt werden. Es hilft bei der Entfernung von Harnsäure und kann daher auch gegen Gicht wirksam sein. Bioflavonoide aus Holunderblüten binden als starke Antioxidantien schädliche freie Radikale. Sein Verzehr regt die Leberfunktion an, reguliert die Verdauung, lindert die Symptome chronischer Darmentzündungen und trägt zur Entgiftung des Körpers bei. Holundertee wirkt zudem mild schmerzlindernd und kann bei äußerlicher Anwendung Entzündungen des Rippenfells, der Augen und der Haut lindern.

Referenzen

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https://www.agroinform.hu/kerteszet_szoleszet/fekete-bodza-bodzavirag-gyumolcs-gyogynoveny-kert-47898-001