Löwenzahn: Unterstützt die Gesundheit der Leber, hat aber noch weitere wohltuende Wirkungen

Löwenzahn: Unterstützt die Gesundheit der Leber, hat aber noch weitere wohltuende Wirkungen

Löwenzahn (Taraxacum officinale) – auch bekannt als Kettenblume, Hundeblume, Kuhblume. Er wird oft als ein unnötiges, ärgerliches Unkraut betrachtet, der man ausrotten soll. Er verfügt aber über zahlreiche Heilwirkungen. Die wichtigsten sind seine entgiftenden und leberschützenden Wirkungen.

Löwenzahn kann bei zahlreichen Gesundheitsproblemen helfen. Beispielsweise bei der Senkung eines hohen Cholesterinspiegels. In unserem Artikel können Sie mehr über seine Wirkungen lesen.

Pflanzliche leberschützende Präparate und Medikamente enthalten eine Vielzahl von Wirkstoffen wie Phenole, Cumarine, Lignane, Terpenoide, Carotinoide, Glykoside, Flavonoide, organische Säuren, Alkaloide und Xanthene. Zahlreiche Phytomoleküle haben leberschützende Wirkungen, beispielsweise Taraxacum officinale. Von diesen Verbindungen sind Luteolin und Cyclosäure Antioxidantien. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Entzündungen. Ebenso wie Kettenblume.

WAS ENTHÄLT ER?

Löwenzahn (dandelion auf Englisch) ist nicht nur im Frühjahr, sondern das ganze Jahr über erhältlich. Da er in getrockneter Form vermarktet wird. Aus seinen frischen Blättern kann man einen köstlichen Salat oder Gemüse zubereiten. Seine Blume dient daneben als ein Marmeladenzutat. Aus seinen Wurzeln wird ein Kaffeeersatz hergestellt. Man kann ihn auch selber zubereiten, indem wir die Wurzeln im Ofen trocknen und dann grob mahlen. Taraxacum officinale ist nicht nur eine Hauptquelle für Ballaststoffe.  Es enthält auch eine Vielzahl von Vitaminen: Vitamin A, B, C, D und K. Die Pflanze ist überdies eine Hauptquelle für Kalzium. Kuhblume enthält auch Zink, Magnesium, Mangan, Silizium und Eisen. Sie ist auch reich an Inulin, einem Präbiotikum, das als Nahrung für probiotische Darmbakterien dient. Außerdem ist sie reich an verdauungsfördernden bitteren Substanzen. Das Verdauungssystem und die Leber werden in erster Linie positiv von letzteren beeinflusst. Dazu gehören Germacranolid und Eudesmanolid. Löwenzahn ist eine Quelle für Kalzium und Vitamin K. Sie helfen bei der vorbeugung von Osteoporose. Löwenzahnblätter wirken außerdem harntreibend.

WELCHE WIRKUNGEN HAT LÖWENZAHN?

Löwenzahn enthält Triterpene, die entzündungshemmend und sogar antibiotisch wirken. Dank seiner entzündungshemmenden Wirkung, kann er sowohl bei Leberproblemen (Zirrhose, Hepatitis), als auch bei Gallensteinen erfolgreich eingesetzt werden. Bemerkenswert sind auch seine Leberfunktion verbessernden und Gallenfluss fördernden Wirkungen. Er eignet sich zur Entgiftung der Leber. Seine Blätter unterstützen daneben die Nierenfunktion. Er hilft auch bei der Immunstärkung. Es wurde nachgewiesen, dass er bei Ratten vor Cholecystokinin-Octapeptid-induzierter akuter Pankreatitis schützt.

Fördert die Verdauung

Hundeblume verbessert die Funktion der Verdauungsdrüsen und der Muskeln des Verdauungstraktes. Dank seiner Fasern erleichtert sie die Stuhlentleerung. Sie kann durch seine milde abführende Wirkung Verstopfung vorbeugen. Fasern verfügen über eine effektive darmreinigende Wirkung und fördern die Entfernung abgelagerter Toxine aus dem Darmtrakt. Sie regen die Darmperistaltik an und helfen bei der Vorbeugung von Verstopfung. Es wurde nachgewiesen, dass die Behandlung mit Löwenzahnwurzelextrakt Bauchspeicheldrüsenkrebs beeinflusst, indem Apoptose (programmierter Zelltod) und Autophagie (Selbstverdauung von Zellen) von Tumorzellen induziert werden. [1.] Zahlreiche im Reagenzglas durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass Löwenzahn das Wachstum von Krebszellen in Gewebe verschiedener Organe reduziert. Weitere Forschungen sind erforderlich, um Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit bei der Vorbeugung oder Behandlung von Krebs beim Menschen zu ziehen.

Tötet Viren und Bakterien ab

Einige Untersuchungen zeigen, dass die Pflanze möglicherweise antimikrobielle und antivirale Eigenschaften hat, die den Körper bei der Bekämpfung von Infektionen unterstützen können. Mehrere Röhrentests haben nachgewiesen, dass Löwenzahnextrakt die Fortpflanzungsfähigkeit von Viren erheblich verringert und vor einer Vielzahl schädlicher Bakterien schützt. [2.]

Schützt die Leber

Die leberschützende Wirkung von Löwenzahn ist erstaunlich. Forscher untersuchten die hepatoprotektive Aktivität eines wässrigen Extrakts aus Löwenzahnblättern gegen Tetrachlorkohlenstoff-induzierte Leberschäden. In der Studie erhielten Albino-Ratten Tetrachlorkohlenstoff als Leberschädigungsmittel. Dann wurden biochemische Parameter untersucht, um die hepatoprotektive Aktivität des wässrigen Extrakts aus Löwenzahnblättern zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Serummarker in Blutproben von Ratten signifikant reduziert waren. Was auf die Wirkung des Extrakts bei der Wiederherstellung der normalen Funktionsfähigkeit von Hepatozyten (Leberzellen) hinweist. [3.] Laut Untersuchungen zeigten Mäusen mit künstlich induzierter entzündlicher Lungenerkrankung eine signifikante Verringerung der Lungenentzündung, die Löwenzahn erhielten. [4.]

Senkt den Blutzuckerspiegel

Chicorée- und Chlorogensäuren sind zwei in der Pflanze befindliche bioaktive Verbindungen. Sie kommen in allen Teilen der Pflanze vor, können den Blutzuckerspiegel senken und die Insulinsensitivität verbessern. Röhrentests und Tierversuche zeigten, dass diese Verbindungen die Insulinsekretion der Bauchspeicheldrüse verbessern und gleichzeitig die Absorption von Glukose (Zucker) im Muskelgewebe verbessern können. Im Fall einiger Tierversuchen haben Chicorée und Chlorogensäuren die Verdauung von stärkehaltigen und kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln eingeschränkt. Was auch zur Fähigkeit von Löwenzahn beitragen kann, den Blutzucker zu senken. [5.] Diese Ergebnisse aus frühen Studien sind vielversprechend. Aber weitere Untersuchungen sind erforderlich, um es festzustellen, ob Löwenzahn beim Menschen genauso wirkt.

Senkt den Blutdruck

Einige behaupten, dass Löwenzahn den Blutdruck senken kann, aber die Beweise dafür sind begrenzt. In der traditionellen Kräutermedizin wird Löwenzahn als Diuretikum verwendet. In der westlichen Medizin werden Diuretika verwendet, um im Körper angesammelten Überschuss bestimmter Mineralien zu beseitigen, der zu einem niedrigen Blutdruck führen kann. Löwenzahn enthält Kalium, ein Mineral, das bei Personen mit Bluthochdruck den Blutdruck senken kann. Dank seines Kaliumgehalts kann Löwenzahn den Blutdruck indirekt beeinflussen. [6.]

Fördert die Gewichtsreduktion

Laut einigen Forschern kann Löwenzahn den Kohlenhydratstoffwechsel verbessern und die Fettabsorption verringern. Dadurch sorgt er für eine Gewichtsreduktion. Es muss jedoch auch wissenschaftlich nachgewiesen werden. [7.] Eine andere Untersuchung an fettleibigen Mäusen zeigte, dass die in Löwenzahn enthaltene Verbindung Chlorogensäure das Körpergewicht und den Spiegel einiger fettbindenden Hormone senken kann. [8.]

LEITET TOXINE AUS

Hepatotoxische Substanzen wie Paracetamol, Cadmiumchlorid, Ethanol, Tetrachlorkohlenstoff, Drogen und Alkohol, die durch Einatmen oder Verschlucken zu Leberfunktionsstörungen führen, erhöhen die Zahl der Leberpatienten weltweit erheblich. Die Wirkungen von Pflanzen, die in der traditionellen Medizin verwendet werden, erfordern weitere ethnopharmakologische Untersuchungen. Weil Lebererkrankungen stellen immer noch große Gesundheitsprobleme dar. Verschiedene Kräuter werden seit langem von den Indianern zum Leberschutz eingesetzt. Es wurde nachgewiesen, dass Löwenzahn ein potenzielles therapeutisches Mittel zur Behandlung von chemisch induzierter oder viraler Hepatitis ist. Eine signifikante Verbesserung wurde auch bei Ratten mit Leberfibrose beobachtet. Eine andere Studie aus dem Jahr 2002 bestätigte, dass im Fall einer Steatose Löwenzahn wohltuend auf den Lipidstoffwechsel wirken kann.

WELCHE NEBENWIRKUNGEN HAT LÖWENZAHN?

Löwenzahn ist nur sehr mild toxisch und ist wahrscheinlich für die meisten Menschen sicher. Er kann allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Menschen, die gegen verwandte Pflanzen wie Ambrosia allergisch sind. Kontaktdermatitis kann auch bei Menschen mit empfindlicher Haut auftreten. Löwenzahn kann die Wirkung bestimmter Medikamente, besonders bestimmte Diuretika und Antibiotika, negativ beeinflussen.

Quellen:

https://academicjournals.org/journal/JMPR/article-full-text-pdf/9F32DD724927
https://academicjournals.org/journal/JMPR/article-abstract/9F32DD724927
https://www.healthline.com/nutrition/dandelion-benefits
https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_L%C3%B6wenzahn
1.https://journals.lww.com/pancreasjournal/Abstract/2012/10000/Selective_Induction_of_Apoptosis_and_Autophagy.8.aspx
2. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25644491/
3. https://academicjournals.org/journal/JMPR/article-abstract/9F32DD724927
4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25861954/
5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5553762/
6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26039623/
7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4746997/
8. https://www.researchgate.net/publication/40907174_in_high-fat_diet-induced-obese_mice

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