Sauerampfer: Ein wahres Arzneimittel
Obwohl nicht jeder den Geschmack von Sauerampfer mag, sollte man ihn in Form von Nahrungsergänzungsmittel und Tinktur oft verzehren. Diese wertvolle Heilpflanze wurde seit der Antike oft bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt.
Bevor Zitrusfrüchte nach Europa eingeführt wurden, wurden verschiedene Gerichte mit Sauerampfer sauer gemacht. Es wurde derzeit nicht nur für Salate, Suppen und Soßen, sondern auch wegen seiner zahlreichen Heilwirkungen verwendet.
Wertvolle Nährstoffe
Der in Europa und Asien einheimische Sauerampfer (Rumex acetosa, Wiesen-Sauerampfer, Sauerlump, Suurampfere) wird oft als Heilpflanze oder Blattgemüse angebaut. Aber einige Sorten wachsen auch wild. Er war bereits bei den alten Ägyptern, Griechen und Römern beliebt und wurde nicht nur zum Kochen verwendet. Da er einen sauren Geschmack hat, essen ihn viele nicht gerne. Die Blätter ähneln Spinat und sind voller gesunder Nährstoffe. Sauerampfer ist reich an Vitamin A, B und C, enthält Eiweiß, Ballaststoffe, Kalium, Kalzium, Mangan und Eisen. Daneben enthält er Tannine, die die Schleimbildung mit einem trocknenden Effekt reduzieren. Sauerampfer ist besonders reich an Eisen, was zur Steigerung der Produktion roter Blutkörperchen und zur Vorbeugung von Anämie (Eisenmangel) beiträgt. Dank seinen Phenolen, wie Resveratrol, kann er schädliche freie Radikale im Körper binden. Daneben wirkt er positiv auf die Darmflora.
Bei welchen Problemen kann er helfen?
Wiesen-Sauerampfer wirkt entwässernd, fördert die Nieren- und Leberfunktion. Daneben hilft er bei der Ausleitung schädlicher Toxine. Dank seines besonders hohen Antioxidantiengehalts ist Sauerampfer ideal für Immunstärkung. Aus dem gleichen Grund ist er auch ein perfekter Entzündungshemmer und ein krebsbekämpfendes Kraut. Seine phytochemischen Verbindungen zeigen eine antivirale Aktivität. Eine In-vivo-Untersuchung zeigte, dass Sauerampfer-Extrakt die Vermehrung des Influenzavirus und sein Wachstum in Wirtszellen reduzierte.
Rumex acetosa ist besonders reich an gefäßerweiterndem Kalium. Er senkt den Blutdruck, verringert das Risiko für Blutgerinnung und für eine extreme Belastung des Herzens. Was zu koronaren Herzerkrankungen und anderen Komplikationen führen könnte.
Da Sauerampfer ballaststoffreich ist, fördert er die Verdauung, beugt Verstopfung und andere Magen-Darm-Problemen vor. Ballaststoffe senken den Cholesterinspiegel, schützen das Herz und senken das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Seine Anti-Durchfall-Eigenschaften können mit seinen Kalzium-bindenden Komponenten und Tanninen zusammenhängen.
Die entzündungshemmenden Wirkungen seiner Blätter sind hilfreich bei der Wundversorgung, u.a. bei der Behandlung von Geschwüren, Brandwunden, Hautausschlägen und Irritationen. Er ist reich an Flavonoiden, Oligomeren und Polymeren Proanthocyanidinen. Diese haben sich bei der Behandlung von Herpes und Fieberblasen als nützlich erwiesen. Wenn er aufgewärmt und ins Ohr gelegt wird, ist er zur Linderung von Ohrenschmerzen geeignet. Der frisch gepresste Saft seiner Blätter wird in einer Dosis von 10 ml zur Behandlung von Erbrechen verwendet. Er kann bei krankhafter Appetitlosigkeit helfen, da Sauerampfer den Appetit anregt.
Quellen:
https://www.britannica.com/plant/sorrel
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2391285/
http://www.sciencepub.net/researcher/research0308/04_6672research0308_31_36.pdf
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0367326X09001919
Hussain M, Raza SM, Janbaz KH. Pharmacologically mechanistic basis for the traditional uses of Rumex acetosa in gut motility disorders and emesis. Bangladesh J Pharmacol. 2015;10(3):548.