Anis (Pimpinella anisum)

Anis (Pimpinella anisum) ist auch heute noch ein beliebtes Kraut, das beispielsweise eine der Zutaten für Lebkuchen ist. Allerdings ist es keineswegs neu, da Anis wird auch in ägyptischen Aufzeichnungen  vor 2500 Jahren als Heilpflanze erwähnt. Auch die Römer aßen die im Mittelmeerraum beheimatete Heilpflanze gern als Teil ihrer Kuchen. Nach den großen Festen war etwas Anis praktisch, um die Verdauung zu erleichtern. Mundgeruch war für die Menschen in der Antike genauso ein Problem wie heute. In Ermangelung von Kaugummi kauten sie zusammen mit anderen Pflanzen Anissamen, um für frischen Atem zu sorgen.

Heilwirkungen

Anis enthält Mineralien wie Mangan, Kalzium, Kalium, Magnesium, Kupfer und Eisen. Der Samen enthält eine große Menge Limonen und Vitamin C, das ein starkes Antioxidans ist. Seine B-Vitamine (B6 und B2) kurbeln den Stoffwechsel an, indem sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Das im Anis enthaltene Thiamin und Niacin sorgt für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.

Anis desinfiziert, sodass neben der Entgiftung auch bakterielle und Pilzinfektionen, z.B. kann auch gegen Candida eingesetzt werden.

Es kann auch bei Atemwegsbeschwerden eingesetzt werden, da das darin enthaltene Anethol, Terpineol und Thymol Husten lindert, Katarrh lindert und bei Erkältungen, Halsschmerzen, Entzündungen und Asthma hilft. Dazu trägt auch der Vitamin-C-Gehalt bei, der das Immunsystem stärkt.

Anis kann auch zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden, da es den Stoffwechsel beschleunigt, die Muskeln entspannt und Verstopfung beseitigt. In der Antike wurde er bevorzugt gegen Blähungen  eingesetzt.

Darüber hinaus verbessert er die Durchblutung, lindert Kopfschmerzen, wirkt als Aphrodisiakum und kann auch zur Wiederherstellung des Menstruationszyklus beitragen. Er kann auch dabei helfen, é  und Darmwürmer aus dem Darm zu vertreiben. Vielleicht ist es kein Zufall, dass es im Mittelalter gegen Flüche und böse Geister eingesetzt wurde.

Wichtig! Bei Überdosierung ist er giftig und der Verzehr durch Kinder und schwangere Frauen ist kontraindiziert.

Was sagt die Wissenschaft?

In einer von türkischen Forschern verfassten Studie wurden die antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften von Anis untersucht. Basierend auf den Ergebnissen erwies sich der alkoholische Anisextrakt als wirksam bei der Abtötung von zehn Bakterienarten und sein wässriger Extrakt war wirksam gegen den Pilz Candida albicans.

Verwendungsmöglichkeiten von Anis

Anis wird vor allem bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Bekämpft Blähungen gut, da es die Gasbildung reduziert. Es beschleunigt die Verarbeitung von Fetten und Kohlenhydraten, reduziert Verstopfung und entspannt den Darm.

Neben Verdauungsbeschwerden lassen sich damit auch Erkältungen, Husten, Asthma oder bakterielle Infektionen sowie Candida behandeln, da Anis neben seinem immunstärkenden Vitamin-C-Gehalt auch antibakterielle und antimykotische Eigenschaften besitzt.

Es kann auch bei der Behandlung von Gelenkschmerzen, Rheuma und Kopfschmerzen sowie Menstruationsbeschwerden helfen, kann aber auch bei der Entgiftung und Entwurmung äußerst nützlich sein.

Anis-Tee zubereiten

Die Anissamen im Mörser zerstoßen, dann 2-3 dl heißes Wasser auf einen Teelöffel gemahlenen Boden gießen und eine Viertelstunde stehen lassen. Kann nach dem Filtern verzehrt werden. Der Tee kann mit Orange oder Zimt aromatisiert werden. Da es eine appetitanregende Wirkung hat, ist es besser, es vor einer Mahlzeit einzunehmen.

Bei Atemwegsbeschwerden empfiehlt es sich, morgens und abends jeweils eine Tasse zu trinken. Der Verzehr während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, wohl aber während der Stillzeit, da es die Milchproduktion steigert.

Referenzen

Amin GR. Poular Medicinal Plants of Iran. Tehran, Iran: Vice-Chancellorship of Research, Tehran University of Medical Science Press; 2005.

Orav A, Raal A, Arak E. Essential oil composition of Pimpinella anisum L. fruits from various European countries. Natural Product Research. 2008;22(3):227–232.

Yazdani D, Rezazadeh S, Amin G, Zainal Abidin MA, Shahnazi S, Jamalifar H. Antifungal activity of dried extracts of anise (Pimpinella anisum L.) and star anise (Illicium verum Hook, f.) against dermatophyte and saprophyte fungi. Journal of Medicinal Plants. 2009;8(5):24–29.

Tas A, Özbek H, Atasoy N, Altug ME, Ceylan E. Evaluation of analgesic and antiinflammatory activity of Pimpinella anisum fixed oil extract. Indian Veterinary Journal. 2006;83(8):840–843.

Akhtar A, Deshmukh AA, Bhonsle AV, et al. In vitro Antibacterial activity of Pimpinella anisum fruit extracts against some pathogenic bacteria. Veterinary World. 2008;1(9):272–274.

Name:
Anis (Pimpinella anisum)

Lateinischer Name:
Pimpinella anisum

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