Candida-Diät, Probiotikum: Schlüssel zur Genesung
Candida-Infektion (Candidose) ist eine häufig gestellte Diagnose. Ein im gesunden Organismus vorhandener Hefepilz mit dem Namen Candida steckt hinter einer Vielzahl von unangenehmen Symptomen. Oftmals kommt gar nicht der Verdacht auf, dass die Ursache der Beschwerden eine Pilzinfektion sein könnte. In unserem Artikel gehen wir den negativen Auswirkungen einer Candidose nach, erläutern die sogenannte Candida-Diät und ihre nützlichen Effekte.
WAS IST DIE HAUPTURSACHE EINER CANDIDA-INFEKTION?
Wie bereits erwähnt, befinden sich in und am Körper von gesunden Menschen auch Candida-Pilze. Allein ihr Vorhandensein wirkt sich noch nicht negativ auf die Gesundheit aus. Vermehren sie sich jedoch übermäßig, breitet sich im Organismus eine Hefepilz-Infektion aus. Besonders Körperteile, die man nach dem Duschen nicht richtig abtrocknet, oder die Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, beispielsweise die Lendengegend, können Nährböden einer Candidose sein.
Candida albicans sollte nicht als Feind betrachtet werden, da dieser Pilz im Darmtrakt, somit für gesunde Verdauung verantwortlich ist. Gerät jedoch das Gleichgewicht der Darmflora durcheinander, kann sich der Pilz übermäßig ausbreiten. Ungesunde Ernährung, Ablagerungen im Darm oder Therapie mit Medikamenten erhöhen das Risiko für einen Candidabefall. Die Candida-Diät bietet schonende Lösung für das Problem.
Eine Unterart des Hefepilzes Candida Albicans, Candida krusei kommt nicht nur im menschlichen Körper, sondern auch bei Tieren und sogar bei Pflanzen vor. Unter speziellen Bedingungen vermehrt er sich schnell und führt zu Mykosen. Zu den schädlichen Stämmen gehört auch Candida tropicalis , die sich häufig in bestimmten Lebensmitteln, im Wasser, Wein, auf Früchten und Beeren befindet. Bei Verzehr dieser Lebensmittel gelangt er in den menschlichen Körper. Candida parapsilosis befällt vor allem menschliche Schleimhäute. Er ernährt sich von abgestorbenen Zellresten. Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem wird er pathogen und führt schwere Symptome herbei. Candida glabrata siedelt sich in zahlreichen Lebensräumen an. Er kommt auf Obst- und Gemüsesorten, eventuell sogar in Obstsäften vor. Gelangt Candida auris in die Blutbahn, besteht die Möglichkeit einer Blutvergiftung. Menschen mit gesunder Immunabwehr sind nicht gefährdet, aber sie können die Pilzinfektion weiter verbreiten.
CANDIDA TEST ZUR DIAGNOSE: WIE WIRD EINE CANDIDA-INFEKTION FESTGESTELLT? GIBT ES EINEN TEST FÜR CANDIDA ALBICANS?
Es gibt viele Möglichkeiten zur Feststellung einer Candidose: Zungenbelag, Rachenschleim, Vaginalabstrich oder Stuhl werden untersucht. Bei einem Bluttest weisen Antikörper im Blutserum auch auf einen Befall hin. Es gibt Selbsttests, bei denen man zu Hause einen Vaginalabstrich durchführen muss.
IST CANDIDA EINE SEXUELL ÜBERTRAGBARE ERKRANKUNG?
Candida braucht ein ideales Milieu zur Vermehrung. Meistens kommt bei dem Kontakt zwischen Menschen keine Übertragung vor. Bei sexuellem Kontakt kann sich jedoch auch der Mann mit Scheidenpilz infizieren, das gilt jedoch nicht als Geschlechtskrankheit.
URSACHEN EINER CANDIDA-INFEKTION – WIE KANN EINE CANDIDA-DIÄT HELFEN?
Ungesunder Lebensstil bildet die ideale Grundlage zur Vermehrung des Candida-Pilzes. Eine langwierige Antibiotika-Therapie kann die Darmflora durcheinanderbringen, und Nährboden für Candidapilz darstellen. Im Darm sind dann in der Überzahl schädliche Darmbakterien vorhanden, die die nützlichen verdrängen. Hormonhaltige Verhütungspillen, Steroide, Alkoholismus und Lebensmittelallergie können zum Candidabefall führen. Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen, Übersäuerung des Organismus sind weitere Risikofaktoren. Geschwächtes Immunsystem und Vireninfektionen können zur starken Vermehrung der Hefepilze führen. Kohlenhydrate dienen als Nahrung für Candida: Übermäßiger Zucker- und Weißmehlkonsum bietet ihnen ideale Bedingungen. Bei der Candida-Diät reicht es oft, diese Lebensmittel zu meiden, um die Symptome zu lindern. Da Candida tierisches Eiweiß verzehrt, führt übermäßiger Fleischkonsum eventuell zum Candidabefall. Daher ist es ratsam, eine Candida-Diät zu machen.
IRREFÜHRENDE SYMPTOME
Die Symptome von Candida albicans können individuell sehr verschieden sein. Unterschiedliche Erkrankungen, zum Beispiel Hautausschläge, Kopfschmerzen, Migräne, sogar Blasenentzündung können auf Candida hinweisen. Im Laufe der Energieproduktion entsteht Ameisensäure, Milchsäure und Propionsäure. Das äußert sich in ähnlichen Beschwerden, wie bei einer Harnwegsentzündung. Bei Frauen macht sich Candidose durch weißen Scheidenausfluss bemerkbar. Von Vulvovaginalmykose sind 75% der Frauen mindestens einmal im Leben betroffen. Bei Männern verursacht eine Infektion (Candida balanitis) eine Entzündung der Schleimhaut, Schwellungen am Penis- und an der Eichel. Ferner kann Candida-Infektion zu Haarausfall, Atemwegserkrankungen, Migräne, chronischer Ermüdung, Schlafstörungen, Speiseröhrenentzündung, Sodbrennen und Blähungen führen.
Bei besonders geschwächter Immunabwehr erscheint im Mund und auf der Zunge weißlicher Belag, sogenannter Soor. Hautbeschwerden, zum Beispiel trockene, abblätternde, juckende Haut sind häufige Anzeichen. Im Verdauungstrakt verursacht Candida Darmwinde, Magenkrämpfe, und Blähungen nach dem Essen. Wenn mindestens eins von diesen Problemen ständig vorhanden ist, kann ein Candida-Test den Patienten Gewissheit schaffen. Falls Candidose erkannt wurde, kann eine Diät eine effektive Hilfe leisten.
WAS HILFT GEGEN EINE INFEKTION? WORAUS BESTEHT EINE CANDIDA-DIÄT? WELCHE LEBENSMITTEL KÖNNEN CANDIDA ALBICANS ABTÖTEN?
Gegen Candidose wird vor allem eine Diät als Behandlung empfohlen. Kohlenhydrate sind die wichtigsten Nahrungsmittel für Candida albicans. Daher ist es ratsam, Zucker, Honig, Trockenfrüchte, Fruchtsäfte und Fertiggerichte zu vermeiden. Fermentierte Lebensmittel, Kaffee, Alkohol, Weißmehlprodukte und Reis sind aus dem Speiseplan zu streichen. Lebensmittel mit Schimmelpilzen, z. B. bestimmte Käse- und Salamisorten sollten während einer Diät vermieden werden, ebenso, wie Aufschnitt, der reich an Zusatzstoffen ist. Wie bei den meisten Diäten, sollte man ebenso bei der Diät auf die Flüssigkeitszufuhr achten. Bereits diese einfachen Tipps können positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Im Rahmen einer Diät wird der Verzehr von grünen Gemüsesorten, Fleisch, Fisch, Kopfsalat, Mandel und Walnuss empfohlen. Daneben sind Kräutertees und grüne Mixgetränke (aus Spirulina und Gerstengras) während der Diät empfohlen.
Es ist ratsam, Vitamine und Probiotika während einer Candida-Diät zu nehmen, genug Schlaf zu haben und Stress zu vermeiden, um das Immunsystem zu stärken. Gemüse ist frisch, oder gedünstet optimal und schmackhaft, zum Beispiel Brokkoli, Blumenkohl, Tomate, gelbe Trockenerbsen, Paprika, Rettich, Gurke und Aubergine. Zur Bekämpfung einer Pilzinfektion sind sie unentbehrlich. Anstatt Zucker bieten sich Xylitol, Stevia oder Erythrit zum Süßen der Speisen an. Diese Stoffe erhöhen den Blutzucker- und Insulinspiegel nicht. 0. 1 Gramm Erythrit enthält nur 0,2 Kalorien. Spirulina Alge oder Gerstengras können ebenso effektive Hilfe während der Candida-Diät leisten. Die Candida-Diät dauert 3-6 Monate. Online kann man zahlreiche Rezepte finden, die bei einer Candida-Diät hilfreich sind. Manche Heilpraktiker sind auf die Behandlung von Candida-Patienten spezialisiert. Nystatin ist ein häufig eingesetztes Antimykotikum gegen Pilzinfektionen.
HYGIENE UND BEWEGUNG
Was können wir gegen Infektionen tun? Bei der täglichen Körperpflege ist es wichtig, die Haut gründlich abzutrocknen. Beim Strandurlaub empfiehlt sich, nasse Badesachen sofort zu wechseln. Unterwäsche aus natürlichem Material ist ideal im Alltag, da sie komfortabler und gesünder in diesem Bereich sind, besonders bei wiederkehrenden Pilzinfektionen. Daneben spielt Körperbewegung eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung. Der Organismus baut die Nahrung ohne Sauerstoff durch Gärung ab. Gärungsprozesse können zu starker Vermehrung von Pilzen führen.
PROBIOTIKA GEGEN CANDIDOSE: ERGÄNZUNG ZUR CANDIDA-DIÄT
Darmreinigung und Entgiftung können zur Befreiung des Organismus von Krankheitserregern beitragen. Sie dienen auch als perfekte Ergänzung zu einer Candida-Diät. Darmreinigung kombiniert mit einem geeigneten Entgiftungsprogramm sorgt mit der Entfernung von schädlichen Mikroorganismen sowie Parasiten für die Wiederherstellung der gesunden Darmflora. Wenn die Anzahl an wohltuenden Darmbakterien nachlässt, führt das zu Candidose. Als Vorsorge wird empfohlen, wohltuende Probiotika zu sich zu nehmen. Qualitätsprodukte aus zuverlässiger Quelle sind billigen Waren vorzuziehen. Beglaubigte Kundenberichte sind ebenfalls von Vorteil.
In einem qualitativ hochwertigen Produkt sind pro Kapsel folgende Inhaltsstoffe zu finden:
- mindestens 10 Milliarden lebende probiotische Bakterien
- mindestens 10 Bakterienstämme
- die wichtigsten wohltuenden Bakterien.
Die ideale Kapselhülle ist magensäureresistent sowie zu einer retardierten Resorption fähig.
Für die Vermehrung probiotischer Darmbakterien werden Präbiotika, also Ballaststoffe benötigt. Daher ist es ratsam, während einer Probiotikakur ballaststoffreiche Lebensmittel, frisches, rohes Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Kleie sowie Milchprodukte zu verzehren. Es ist aber einfacher, ein synbiotisches Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, da es sowohl Probiotika als auch Präbiotika in der richtigen Menge enthält. Unter Probiotika ist Synbiotikum die bestmögliche Wahl! Ihre Anwendung erhöht die Wirksamkeit einer Candida-Diät.
Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2589037/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12150685