Erkrankungen der Leber: Ursachen, Symptome und Therapie
Leberprobleme können durch zahlreiche organschädigende Faktoren ausgelöst werden. Wie Viren, Alkoholkonsum und Fettleibigkeit und bestimmte Erkrankungen der Leber können auch erblich sein und viele sind chronisch. Also halten sie jahrelang und verschwinden niemals. Aber chronische Lebererkrankungen können auch behandelt werden und dafür ist vor allem eine Lebensstilveränderung und eine Ernährungsumstellung erforderlich.
Lebererkrankungen können sich aus verschiedenen Gründen entwickeln. Aber alle können die Leber schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen und sie werden am häufigsten durch Fettleibigkeit, nicht diagnostizierte Hepatitis (infektiöse Hepatitis) und übermäßigen Alkoholkonsum verursacht und letzteres ist eine sehr häufige Ursache.
WELCHE SYMPTOME KÖNNEN AUFTRETEN?
Die Symptome einer Lebererkrankung sind je nach Ursache unterschiedlich.
- Gelbe Haut und Augen (Gelbsucht) sowie
- Bauchschmerzen und Schwellungen sowie
- Schwellung der Beine und Knöchel sowie
- Juckende Haut sowie
- Dunkler Urin sowie
- Heller Stuhlgang sowie
- Chronische Müdigkeit sowie
- Übelkeit und Erbrechen sowie
Die Erkrankungen der Leber können auch weitere Beschwerden herbeiführen. Wie verminderter Appetit und ständige Müdigkeit und juckende Haut sowie Blutergüsse. Leberschmerzen sind im oberen rechten Bauch direkt unter den Rippen zu spüren. Es ist im Allgemeinen ein dumpfer Schmerz unklaren Ursprungs. Schmerzen können manchmal sehr stark sein und sie verursachen manchmal auch Rückenschmerzen und Schmerzen können auf die rechte Schulter ausstrahlen.
ES GIBT VIER STADIEN VON LEBERERKRANKUNGEN
Je nachdem, wie stark die Leber betroffen ist, werden verschiedene Stadien unterschieden.
1 Stadium: Das erste Anzeichen einer Leberschädigung ist eine Entzündung.
2. Stadium: Fibrose ist der Beginn der Vernarbung der Leber.
3. Stadium: Schwere Narben führen zu Zirrhose.
4. Stadium: Leberversagen.
Zirrhose ist nicht heilbar, kann aber behandelt werden und Ärzte haben zwei Hauptziele: Leberschäden zu stoppen und Komplikationen zu vermeiden.
WELCHE SIND DIE HÄUFIGSTEN LEBERPROBLEME?
Es gibt viele Arten von Lebererkrankungen. Viruserkrankungen, wie Hepatitis A und B und C. Durch Drogen und Giften sowie Alkohol oder Krankheiten ausgelöste Erkrankungen, wie Fettleber und Leberzirrhose. Leberkrebs und Erbkrankheiten, wie Hämochromatose und Morbus Wilson.
HEPATITIS
Hepatitis ist eine Virusinfektion der Leber und es verursacht Entzündungen und Organschäden, was die Funktion der Leber erschwert.
Jede Virushepatitis ist ansteckend. Aber das Risiko für Hepatitis A und B kann durch Impfung oder andere vorbeugende Maßnahmen verringern werden. Wie safer Sex und Nichtteilen gebrauchter Nadeln.
Es gibt fünf Arten von Hepatitis:
- Hepatitis A breitet sich normalerweise durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser aus und die Symptome können ohne Behandlung verschwinden und die Genesung kann einige Wochen dauern.
- Hepatitis B kann akut (kurz anhaltend) oder chronisch (lang anhaltend) sein. Sie verbreitet sich durch Körperflüssigkeiten, wie Blut und Sperma. Hepatitis B ist behandelbar, aber sie ist unheilbar und eine frühzeitige Behandlung ist hochwichtig für die Vorbeugung der Komplikationen, deswegen ist eine regelmäßige Untersuchung bei Risikofaktoren notwendig.
- Hepatitis C kann auch akut oder chronisch sein und sie wird am häufigsten durch Kontakt mit dem Blut einer mit Hepatitis C infizierten Person verbreitet. In den frühen Stadien ist sie oft asymptomatisch und in späteren Stadien führt sie zu dauerhaften Leberschäden.
- Hepatitis D ist eine schwere Form der Hepatitis und tritt nur bei Patienten mit Hepatitis B auf. Virus D kann sich nur mit Hilfe von Virus B vermehren und kann akut oder chronisch sein.
- Hepatitis E führt eine akute Leberentzündung herbei und wird normalerweise durch das Trinken von mit Stuhlgang kontaminiertem Wasser verursacht. Im Allgemeinen heilt sie in ein paar Wochen von selbst, ohne dauerhafte Komplikationen.
Vernarbung
Unbehandelt kann eine Entzündung zu Vernarbungen in der Leber führen. Narbengewebe ersetzen die normalen Lebergewebe und beeinträchtigen die Leberfunktion. Dieser Prozess nennt man Fibrose. Wenn die Leberfunktion abnimmt, sammeln sich noch mehr Toxine und Fette in der Leber an und Narben können den Blutfluss zum Organ blockieren. In diesem Fall kann die Leber durch medikamentöse Therapie und eine Lebensstilveränderung gerettet werden, da sie eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit hat.
Eine Leberzirrhose ist eine schwere Vernarbung der Leber und die Leber kann in diesem Fall nicht mehr heilen. Die Entwicklung einer Leberzirrhose dauert manchmal 20 bis 30 Jahre und ihre Symptome sind offensichtlich. Einige der Symptome und Komplikationen sind: Müdigkeit und Schwäche; Juckreiz und Appetitlosigkeit, Ödeme in den Beinen und Knöchel und im Bauch, spinnenartige Blutgefäße unter der Haut (Spinnenangiome) sowie Gelbsucht. Eine Leberzirrhose kann zahlreiche Komplikationen verursachen, z.B. Leberkrebs. Ziel der Behandlung ist es, die Bildung weiterer Narben zu verhindern und Komplikationen und Symptome zu behandeln. Wenn das Organ seine Funktionsfähigkeit verloren hat und nicht mehr heilen kann, heißt das ein Leberversagen. Aber was passiert, wenn die Leber nicht mehr funktioniert? In diesem Fall ist die beste Lösung eine Lebertransplantation. Darüber kann der Facharzt für Lebererkrankungen weitere Informationen geben.
FETTLEBER
Fettansammlung in der Leber kann Fettleber herbeiführen und es gibt zwei Arten von Fettleber:
- Alkoholische Fettleber infolge starkes Alkoholkonsums und
- Nicht alkoholische Fettleber infolge Faktoren wie Übergewicht sowie Diabetes und Resorptionsstörungen und hoher Cholesterinspiegel.
Ohne Behandlung können beide Arten Leberschäden, wie Leberzirrhose und Leberversagen verursachen und durch eine Ernährungsumstellung und Lebensstilveränderung können die Symptome verbessert werden. Das Risiko für Komplikationen können auch damit vermindert werden und diesbezüglich sollte man den Arzt konsultieren.
AUTOIMMUNERKRANKUNGEN
Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Zellen im Organismus an. Bestimmte Autoimmunerkrankungen können das Immunsystem beeinflussen:
- Autoimmunhepatitis verursacht Entzündungen und ohne Therapie kann sie Leberzirrhose und Leberversagen herbeiführen.
- Primäre biliäre Zirrhose (PBC): Sie wird durch eine Schädigung der Gallengänge in der Leber verursacht. Als Folge sammelt sich Gallenflüssigkeit an.
- Primäre sklerosierende Cholangitis schädigt allmählich den Gallengang, der dann blockiert wird. Daher sammelt sich die Gallenflüssigkeit in der Leber an und führt zu einer Leberzirrhose oder einem Leberversagen.
GENETISCHER URSPRUNG
Man kann von den Eltern verschiedene Krankheiten erben. Auch Krankheiten, die die Leber beeinträchtigen:
- Bei Hämochromatose speichert der Organismus mehr Eisen als er benötigt. Eisen lagert sich in verschiedenen Organen, auch in der Leber ab und auf lange Sicht ist es schädlich, wenn Hämochromatose nicht behandelt wird.
- Die Morbus Wilson ist eine Kupferspeicherkrankheit. Die Leber kann übermäßiges Kupfer durch die Gallenflüssigkeit nicht ausscheiden. Daher sammelt sich Kupfer in der Leber an. Wenn Kupfer in den Blutkreislauf gelangt, schädigt es auch andere Organe, u.a. das Gehirn.
- Die Morbus (Gilbert) Meulengracht ist nicht bösartig. Diese Stoffwechselstörung ist eine chronische Erkrankung und es ist eine Störung des Bilirubinabbaus.
- Bei einem erblich bedingtem Alpha-1-Antitrypsin Mangel (AT) kann der Organismus nicht genügend Alpha-1-Antitrypsin produzieren. Es ist ein Eiweiß, das die Wirkung anderer proteinabbauender Enzyme blockiert und die Folgen sind Lungen- und Lebererkrankungen. Es ist nicht heilbar, aber es lässt sich gut behandeln.
KREBS
Wenn Leberkrebs sich in der Leber entwickelt, heißt das ein primärer Leberkrebs. Und wenn der Krebs sich in anderen Bereichen des Körpers entwickelt und er sich später auf die Leber ausbreitet, ist das ein sekundärer Leberkrebs. Die häufigste Art ist das hepatozelluläre Karzinom. Komplikationen anderer Leberprobleme können zum Leberkrebs führen. Besonders ohne Behandlung.
ZIRRHOSE
Zirrhose bezieht sich auf die Vernarbung der Leber und sie wird durch verschiedene Lebererkrankungen und andere leberschädigende Faktoren, wie Alkoholkonsum verursacht. Mukoviszidose und Syphilis können auch zu Leberschäden und zu Leberzirrhose führen und sie ist unheilbar, aber lässt sich im Anfangsstadium gut behandeln. Zirrhose ohne Behandlung kann Komplikationen herbeiführen und lebensgefährlich sein.
LEBERVERSAGEN
Chronisches Leberversagen tritt auf, wenn ein großer Teil des Organs geschädigt ist und daher nicht richtig funktionieren kann. Meist entwickelt sich das mit Leberzirrhose verbundene Leberversagen langsam und im Anfangsstadium merkt man fast keine Symptome. Im Laufe der Zeit treten aber sie auf.
Die häufigsten Symptome:
- Gelbsucht sowie
- Durchfall
- Störungen sowie
- Müdigkeit und Schwäche sowie
- Übelkeit
Ein akutes Leberversagen tritt plötzlich auf und häufig infolge übermäßiges Alkoholkonsums oder einer Vergiftung. Die Heilung hängt davon ab, wie schwere Leberzirrhose man hat und es beeinflusst auch die Heilung, ob er mit dem Alkoholkonsum aufhört. Nur 50 Prozent der Menschen mit schwerer alkoholischer Leberzirrhose überleben die ersten 2 Jahre und nur 35 Prozent die ersten 5 Jahre und die Genesung ist schwieriger und langsamer, wenn Komplikationen (z. B. gastrointestinale Blutungen sowie Enzephalitis) vorhanden sind.
ALVEOLÄRE ECHINOKOKKOSE
Sie ist eine Fuschbandwurminfektion und der Wurm lebt in Hunden sowie Katzen und Füchsen, aber kann auch Menschen befallen und die befallenen Teile der Leber werden geschädigt und müssen entfernt werden.
ZYSTISCHE ECHINOKOKKOSE
Sie ist eine Hundbandwurminfektion und die Parasiten gelangen in die Leber und verursachen da Zysten und diese müssen chirurgisch entfernt werden.
DIAGNOSE
Der Arzt ordnet eine körperliche Untersuchung und eine Laboruntersuchung zur Diagnose an. Ersteres umfasst Ultraschall-, CT- und MRT-Scans und die Leberbiopsie gilt als die beste Methode zur Diagnose von Lebererkrankungen.
WORAN ERKENNT MAN WENN DIE LEBER NICHT RICHTIG ARBEITET?
Eine Blutuntersuchung kann bei der Diagnose von Lebererkrankungen helfen. Bei der Schädigung der Leberzellen verändern sich die Leberwerte und die Leberwerte weisen auf bestimmte Erkrankungen hin und helfen dem Arzt bei der Diagnose und bei der Blutuntersuchung werden 8 Leberwerte beobachtet.
- GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): Ein erhöhter GOT-Wert weist nicht eindeutig auf Lebererkrankungen hin. Nach einer Herzinfarkt kann er auch erhöht werden.
- GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): Wenn dieser Wert erhöht ist, weist das auf eine Erkrankung der Leber oder der Gallenwege hin.
- Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase): Ein erhöhter Gamma- GT Wert weist auf Leber- oder Gallenwegserkrankungen und alkoholbedingte Leberschäden hin.
- AP (alkalische Phosphatase): Bei Lebererkrankungen und bei Erkrankungen der Knochen ist dieser Wert erhöht.
- Bilirubin: Abbauprodukt des Hämoglobins
- Albumin: Bluteiweiß
- Cholinesterase (ChE): Eiweiß
- Quickwert (TPZ): Dient zur Beurteilung der Blutgerinnung.
Bei der Senkung erhöhter Leberwerte kann die Anwendung von Heilpflanzen, wie Löwenzahn, Gemeiner Wegwarte, Silymarin und Artischocke helfen.
WIE KANN MAN DIE GESUNDHEIT DER LEBER WIEDERHERSTELLEN? DIE LEBER ZU HAUSE HEILEN
Viele Menschen fragen sich, wie die Leber regeneriert werden kann. Hier sind 13 Tipps zur Regeneration der Leber:
- Halten Sie ein normales Körpergewicht aufrecht und
- Ernähren Sie sich ausgewogen und
- Treiben Sie regelmäßig Sport und
- Vermeiden Sie Gifte und
- Trinken Sie Alkohol in Maßen und
- Vermeiden Sie den Konsum illegaler Drogen und
- Benutzen Sie keine kontaminierten Nadeln und
- Teilen Sie Ihre persönlichen Gegenstände (Rasierer sowie Zahnbürste usw.) nicht mit anderen und
- Achten Sie auf safen Sex und
- Waschen Sie sich die Hände regelmäßig und
- Befolgen Sie die Gebrauchsanweisungen von Medikamenten und
- Impfungen
Vergessen Sie nicht!
Man sollte sich auf die Prävention von Krankheiten konzentrieren weil ein gesunder Lebensstil unentbehrlich ist. Die Ernährung spielt die wichtigste Rolle dabei, deswegen sollte man sich ausgewogen ernähren und alles in Maßen verzehren. Die Entgiftung der Leber kann auch bei der Vorbeugung von Leberproblemen helfen und bei schweren Lebererkrankungen ist eine medizinische Hilfe erforderlich. Der Arzt sollte die adäquate Therapie bestimmen.
Quellen:
https://www.healthline.com/health/liver-diseases
https://liverfoundation.org/13-ways-to-a-healthy-liver/
https://www.thejakartapost.com/life/2016/08/28/what-happens-in-the-4-stages-of-liver-disease.html