Bandwürmer und die Anzeichen eines Bandwurmbefalls – Wie erkennt man sie?

Bandwürmer und die Anzeichen eines Bandwurmbefalls – Wie erkennt man sie?

Manchmal verläuft ein Bandwurmbefall ohne besondere Symptome, aber der Parasit im Darm kann auch schwere Beschwerden hervorrufen. Die Symptome eines Bandwurmbefalls sind sehr leicht mit denen anderer Krankheiten zu verwechseln, deshalb sollte man die typischsten Anzeichen kennenlernen, um den Parasiten leichter loszuwerden.

Es ist schwer zu akzeptieren, dass jeder von uns einem Parasitenbefall ausgesetzt sein kann.  Ein Bandwurmbefall ist besonders häufig. Man wird vor allem über ungewaschenes Obst und über verseuchtes Fleisch infiziert. Finden Sie mehr über die Anzeichen eines Bandwurmbefalls heraus, so dass Sie die notwendige Schritte ergreifen können. Auf Kinder soll man besonders achten!

Der Bandwurm, oder besser gesagt, die Bandwürmer (da es mehrere Arten gibt, der Mensch wird am häufigsten vom Rinderbandwurm oder vom Bandwurm der Schweine, bzw. von von Fischen, Hunden und von Insekten verbreitetem Bandwürmern befallen) können mehrere Meter lang werden, ihr Lebenszyklus kann bis zu 20 Jahren lang dauern. In erster Linie kommen sie in den Entwicklungsländern vor, aber auch in Europa sind sie bekannt: Parasiten können sich praktisch in jedem Menschen ansiedeln.

Die meistverbreiteten Arten sind Gurkenkernbandwurm, Schweinebandwurm, Fischbandwurm und der Rinderbandwurm.

WIE GELANGEN PARASITEN IN DEN ORGANISMUS?

Als Erstes sollte man sich im Klaren darüber sein, dass bei der Verbreitung die Hygiene kaum eine Rolle spielt. Die meisten Menschen schämen sich, wenn sie einen Parasitenbefall merken, obwohl die Infektion nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat. Die Parasiten können auf folgenden Wegen in den menschlichen Organismus gelangen:

  • durch infizierte Lebensmittel (Larven können sich in Rindfleisch, Fisch und Schweinefleisch einnisten),
  • verseuchtes Obst und Gemüse (Wurmeier)
  • verseuchtes Wasser
  • verseuchter Stuhl.

SYMPTOME DES BANDWURMBEFALLS

Häufig wird der Bandwurm in Menschen bemerkt, wenn man im Stuhl winzige, weiße, Reiskornähnliche Wurmeier oder die Larven entdeckt. Die Symptome der Infektion sind unspezifisch:

  • Verdauungsstörungen,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Bauchschmerzen,
  • Schwäche,
  • Müdigkeit,
  • Schlafstörungen,
  • Unterernährung,
  • Immunschwäche,
  • Darmentzündung
  • selten auch Vitamin-B12-Mangel.

Ein typischer Hinweis kann Jucken am After sein, der Facharzt kann durch Untersuchung den Bandwurmbefall feststellen.

MAN SOLL AUF DIE KINDER ACHTEN!

Da das Immunsystem der Kleinen schwächer ist, sind sie mehr den verschiedenen Krankheiten ausgesetzt, einschließlich der Parasiteninfektion. Die Sandkiste auf dem Spielplatz, die Haustiere, das ungewaschene Obst und Gemüse, das infizierte Wasser sind leider alle Quellen für Parasiten, mit denen die Kinder oft in Kontakt kommen. Meistens sind es unsere Haustiere, die Parasiten in sich tragen, und die Katzen und Hunde spielen oft mit ihren kleinen Herrchen oder schlafen mit im Bett.

Bandwürmer bei Kindern

Bandwürmer bei Kindern

Wenn Kinder und Parasiten in näheren Kontakt kommen, saugen die Parasiten die wertvollen Nährstoffe aus dem Organismus der Kinder ab, was zu verschiedenen Mangelkrankheiten und einer langsameren Entwicklung führen kann.

Auf die Anwesenheit von Parasiten im Körper können der stets dünne Stuhlgang, eventuell chronische Verstopfung und Bauchschmerzen hinweisen, oder wenn das Kind keinen Appetit hat, nur langsam heilende Ausschläge auf seiner Haut erscheinen bzw. es sich oft am Po kratzt.  Warnzeichen können Wutanfälle sein oder wenn das Kind andauernd schlecht gelaunt und niedergeschlagen ist, schwer ins Spiel einbezogen werden kann oder sich über nichts mehr freut. Parasiten können auch Allergie, Schlafstörungen, Entzündungen der Atemwege und lang andauernde Kopfschmerzen hervorrufen.

Deren Ursache ist, dass die im Kot der Parasiten befindlichen Toxine die Funktion des Nervensystems beeinträchtigen, deswegen entstehen Wutanfälle, Konzentrationsschwierigkeiten bzw. Niedergeschlagenheit und Ermüdbarkeit. Da die Kleinen oft gar nicht oder nur schwierig genau sagen können, was ihnen weh tut, haben es die Eltern recht schwer, wenn sie es herausfinden möchten.  Obendrein denkt die Mehrheit nicht daran, dass Parasiten im Darmtrakt des Kindes leben könnten, sie vermuten eher irgendein seelisches Problem.

LARVEN SIND BESONDERS GEFÄHRLICH

Manche Bandwürmer nisten sich nicht im Dünndarm ein, sondern ihre Larven siedeln sich in anderen Organen an, zum Beispiel in der Lunge oder im Gehirn, sie können auch zu den Muskeln gelangen und Zysten bilden. Die typischen Anzeichen dafür sind:

  • chronischer Husten,
  • häufige Kopfschmerzen,
  • Krämpfe,
  • Verwirrtheit,
  • epileptische Anfälle,
  • Schmerzen im Brustkorb,
  • Gelbsucht,
  • Schmerzen in der Lebergegend,
  • Muskelschmerzen,
  • Schwindelgefühl.

KÖNNEN HUNDE GEFÄHRLICH SEIN?

Es kommt selten vor, dass ein Bandwurm vom Hund auf den Menschen übertragen wird, in erster Linie sind Kinder betroffen. Dazu müssen sie mit dem Kot des Hundes in Berührung kommen, und sich danach an den Mund greifen, auf diesem Wege gelangen die Eier in den Organismus.

WIE KÖNNEN BANDWÜRMER NACHGEWIESEN WERDEN?

Bandwürmer im Darm können durch eine einfache Stuhluntersuchung nachgewiesen werden. Der Facharzt braucht dazu eine Stuhlprobe mit den Wurmeiern. Die Anwesenheit der Larven ist schwerer zu diagnostizieren, dazu sind Röntgen, Ultraschall oder ein anderes bildgebendes Verfahren nötig, eventuell auch eine Blutuntersuchung.

WELCHE KOMPLIKATIONEN KÖNNEN AUFTRETEN?

Die Larven des Schweinebandwurms können im Menschen Zystizerkose verursachen. Aufgrund der Larven entstehen in verschiedenen Organen (Gehirn, Leber, Lunge, Muskeln, Auge usw.) Zysten, die Entzündungen verursachen. Wenn die Zysten sich öffnen, können lebensbedrohliche allergische Reaktionen auftreten. Die mehrere Meter langen Parasiten können Verschluss im Darm, in den Gallengängen oder an der Bauchspeicheldrüse verursachen. Das kann Gelbsucht, Verstopfung oder auch Blinddarmentzündung zur Folge haben. Im Falle von Echinococcosis gelangen die Larven in die Leber, diese vergrößert sich oder wird anderweitig geschädigt, in seltenen Fällen ist auch die Lunge betroffen.

BEKÄMPFUNG DER BANDWÜRMER

Oft verschwindet der Parasit von selbst, noch bevor die Anwesenheit bemerkt wird. Ist das nicht der Fall, kann man sie durch Behandlung mit Medikamenten und durch Einnahme von antiparasitären Nahrungsergänzungsmitteln loswerden. Im Ausnahmefall kann zur Entfernung eine Operation nötig sein.
Dem Kontakt zwischen den Kindern und Parasiten kann man mit wurmabtreibenden Tabletten ein Ende bereiten, die Desinfizierung der Umgebung zuhause ist jedoch die Aufgabe der Eltern. Es ist empfehlenswert, alle Spielzeuge des Kindes mit Desinfektionsmitteln abzuwaschen, die Bettwäsche auszutauschen, die Schuhe und die draußen getragene Kleidung gründlich zu waschen.

Ebenfalls unerlässlich ist es, die Haustiere entwurmen und impfen zu lassen, und die Orte und Stellen, wo sie sich verstecken oder schlafen, gründlich zu säubern.  Die Teppiche sollten gereinigt, alle Oberflächen mit Desinfektionsmittel abgewaschen werden.  Die Nägel sollte man bei Kindern immer kurz schneiden, ihre Unterwäsche täglich wechseln und ihnen regelmäßiges Händewaschen und dessen Bedeutung beibringen. Die Kleinen sind nicht daran nicht schuld, dass sie infiziert wurden.

Natürliche Antiparasitenmittel

Gegen Parasiten kann eine Dickdarmreinigung helfen. Wenn die Toxine und Schlacke ausgeschieden werden, werden damit auch die Würmer aus dem Dickdarm entfernt und sie können die Nahrung nicht mehr entziehen. Eine Dickdarmreinigung ergibt auch ein besseres Allgemeinbefinden, wirkt gegen Durchfall, Blähungen, Depression und Beklemmung, man fühlt sich vitaler und sie verbessert sogar das Gedächtnis.

Der Verzehr bestimmter Lebensmittel kann auch eine Hilfe gegen Darmwürmer leisten. Unter anderem verfügt Knoblauch über eine parasitentötende Wirkung. Laut Forschungsergebnissen der Universität Maryland kann der täglichen Verzehr von 2-4 g frischem Knoblauch bei der Vorbeugung eines Parasitenbefalls helfen. Laut eines Artikels in der Zeitschrift Trends in Parasitology, kann das ätherische Öl des Knoblauchs effektiv bei der Vorsorge helfen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass der Knoblauch, die Wirkung von Blutverdünnungsmitteln beeinflussen kann. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung den Arzt zu konsultieren!

Das beliebte indische Gewürz Kurkuma ist reich an Antioxidantien und verfügt auch über parasitentötende Wirkungen. Der Verzehr dieses gelben Gewürzes kann auch das Risiko für einen Parasitenbefall senken und Laboruntersuchungen haben nachgewiesen, dass Kurkuma auch bei einer bereits bestehenden Infektion die Genesung fördert.

Durch den regelmäßigen Verzehr von Ingwer kann man den Metabolismus ankurbeln, die Gesundheit des Magen- und Darmtraktes bewahren und der Ansiedlung von Parasiten vorbeugen.

Quellen:
https://www.medicalnewstoday.com/articles/170461.php
http://www.webmd.com/skin-problems-and-treatments/parasites-diseases-infections-directory
http://www.livestrong.com/article/481321-what-foods-or-spices-prevent-intestinal-parasites-and-worms/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bandwürmer

 

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