Woraus besteht eine Diät gegen Durchfall? Was sollte man beim Durchfall verzehren?

Diät gegen Durchfall

Im Allgemeinen wird bei anhaltendem Durchfall die Behebung  der Ursachen, erhöhte Flüssigkeitszufuhr, Entzündungshemmer, Medikamente, die den Stuhl harter Machen, die Einnahme von wasserlöslichen Fasern und eine Schonkost empfohlen. Aber woraus besteht eine Diät gegen Durchfall?

Zuerst muss man die Ursache bestimmen, so dass Durchfall behoben werden kann. Anhand der Ursache kann die richtige Behandlung bestimmt und es entschieden werden, ob eine Therapie, oder Diät eigentlich nötig ist. Es kommt auch vor, dass Durchfall als Selbstheilung des Organismus auftritt und in diesem Fall sollte man den Prozess nicht unterbrechen. Er kann nämlich dabei helfen, den Organismus von Schadstoffen, oder irritierenden Mitteln zu befreien. Eine Antibiotikakur kann auch Durchfall herbeiführen und die Ursache in diesem Fall ist das Umkippen des Gleichgewichts der Darmflora. Bei Durchfall ist es sehr empfehlenswert, eine Schonkost zu haben und leicht bekömmliche Lebensmittel zu verzehren. Dafür eignet sich eine Diät gegen Durchfall.

WAS IST DURCHFALL?

Darunter versteht man dünnen Stuhl, der mehr als dreimal täglich auftritt. Mehr als 10 Stuhlentleerungen sind schon krankhaft. Eine direkte Ursache kann die Malabsorption der Flüssigkeit im Darmtrakt (z.B. wegen einer zu schnellen Darmperistaltik) sein. Es verhindert die Verdickung des Stuhls, daher bleibt er dünn und wässrig. Das Problem kann auch auf Stress, Infektionen, eine medikamentöse Behandlung, Entzündungen, Parasitenbefall, schnelle Darmbewegungen, bestimmte Erkrankungen, Funktionsstörungen, Lebensmittelvergiftung, oder Allergie zurückgeführt werden.

EFFEKTIVE LÖSUNGEN GEGEN DURCHFALL

Durchfall lässt sich in den meisten Fällen zu Hause durch z.B. Ernährungsumstellung und hohe Flüssigkeitszufuhr behandeln. Es ist aber wichtig zu wissen, dass es keine universelle Heilmethode gibt. Bei kurze Zeit bestehendem und nach Mahlzeiten aufteretenem Durchfall wird ein eintägiges Fasten und ab 2. Tag eine Schonkost und erhöhte Flüssigkeitszufuhr, mindestens 2-3 l pro Tag empfohlen. Neben reinem Wasser ist es auch ratsam, darmberuhigende Kräutertees zu trinken, z.B. aus Echtem Eibisch, Kamille, oder Pfefferminze. Ab zweitem Tag darf man fast alles – bis auf blähende Speisen und Zitrusfrüchte –  sogar ein leichtes Rührei essen.

Lass uns ein paar wichtige Ratschläge sehen, die man während einer Diät gegen Durchfall befolgen sollte:

  • Man sollte den Verdauungstrakt entlasten und leicht bekömmliche Speisen verzehren
  • Fettreiche, habhafte, süße und zu würzige Speisen sollten vermieden werden
  • Man sollte  rohes Gemüse nicht essen. Mais, Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebelgewächse sollten auch gekocht nicht verzehrt werden
  • Ananas, Kirsche, Beerenfrüchte, Feige, Johannisbeeren und Weintrauben darf man nicht zu sich nehmen
  • Schweinefleisch, Rindfleisch und Sardinien darf man nicht essen
  • Künstliche Süßungsmittel, auch Sorbitol sind verboten
  • Verarbeitete Lebensmittel, besonders die die Zusätze enthalten sollte man vermeiden
  • Gedünstete und gekochte Gemüsesorten, Apfel, Banane, Reis und gekochte Kartoffel wirken besonders wohltuend
  • Gedünstetes, oder gegrilltes mageres Fleisch darf man verzehren, aber Milchprodukte sollten vermieden werden, weil Laktose die Darmflora irritiert und damit Durchfall verschlimmern kann
  • Viel Wasser und Kräutertees sind wohltuend, aber Alkohol, Kaffee und koffeinhaltige Getränke darf man nicht trinken
  • Wasserlösliche Fasern, die den Durchfall verursachenden Gifte aufsaugen, leisten eine Hilfe
  • Die Mischung von 300 ml Wasser und 3 Mokkalöffel Apfelessig wirkt Gifte im Darmtrakt entgegen
  • Es ist ratsam, zu heiße und zu kalte Lebensmittel und Getränke zu vermeiden
  • Wasserunlösliche Fasern können in diesem Fall Durchfall verschlimmern, da sie die Darmperistaltik anregen und den Stuhl verdünnen. Wenn man sie weglässt, wird der Stuhl binnen Kurzem wieder optimal sein

PROBIOTIKA GEGEN DURCHFALL

Probiotika gegen Durchfall

Probiotika gegen Durchfall

In fast jeden Fällen ist das Umkippen der Darmflora ein Begleitumstand von Durchfall. Bei akutem, chronischem, schleimigem und entzündlichem Durchfall können Probiotika eine effektive Hilfe leisten. Sie sorgen für eine gesunde Darmflora, lindern, oder sogar beheben das Problem. Probiotika können aber Ihre Wirkungen nur in dem Fall entfalten, wenn genug Nahrung für Ihre Vermehrung vorhanden ist. Daher ist die Zufuhr von Präbiotika hochwichtig. Präbiotika dienen als Nahrung für probiotische Bakterien. Zahlreiche Lebensmittel enthalten Probiotika, aber bei Durchfall ist es wichtig, die richtigen probiotischen Stämmen zu uns zu nehmen: Probiotische Joghurts sollte man eher vermeiden!

WOFÜR EIGNEN SICH DIE BESTIMMTEN PROBIOTISCHEN STÄMME?

  • Saccharomyces boulardii hilft während, oder nach einer Antibiotikakur
  • Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium bifidum werden bei Durchfall wegen Stress empfohlen
  • Lactobacillus rhamnosus GG und Lactobacillus reuteri wirken bei einer Rotavirusinfektion
  • Wegen Entzündungen auftretender Durchfall wird die Anwendung von Saccharomyces boulardii empfohlen

DIE BEHANDLUNG VON CHRONISCHEM DURCHFALL

Bei chronischem Durchfall sollte man den behandelnden Arzt unbedingt aufsuchen, um die nötigen Untersuchungen durchführen zu lassen. Er kann dann die meist geeignete Behandlung bestimmen. Wegen der Flüssigkeits- und Nährstoffentleerung kann das Blut dickflüssiger werden, was zum Kreislaufzusammenbruch führen kann. Daneben können Giftstoffe infolge der Darmwandentzündung ins Organismus gelangen und einen lebensgefährlichen Zustand herbeiführen. Laut Angaben, sterben mehr Millionen Menschen jährlich an chronischem Durchfall. Es ist gut zu wissen, dass zahlreiche Darmerkrankungen zu Durchfall führen können, z.B. Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn und Reizdarmsyndrom (RDS). Bei diesen Erkrankungen ist es notwendig, auf bestimmten Lebensmittel zu verzichten, um Irritationen zu vermeiden.

Quelle:
https://www.healthline.com/health/what-to-eat-when-you-have-diarrhea

 

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